Liebe Frau Schedding, Ihrer Bitte komme ich gerne nach und würde meinen Eindruck in wenigen Sätzen versuchen zu vermitteln: Durch liebevolles Provozieren halten Sie einem den Spiegel vor und zeigen die eigenen Verhaltensmuster auf. Verhaltensmuster, die man an anderen bemängelt, aber selbst ggfs. vorlebt. Im ersten Moment der Erkenntnis unangenehm, aber erhellend und befähigend. Sie lenken die Sichtweise auf das Anderssein von Menschen, in dem Sie einem die eigenen Stärken aufzeigen und darauf verweisen, dass diese Stärken bei anderen ggfs. nicht vorhanden sind. Sie ermutigen, die Stärken der anderen aber zu entdecken, wodurch der Blickwinkel von „schlechter oder besser“ auf einfach „anders“ eröffnet wird. Mit dem Appell, das Gesagte zu hören, statt zu interpretieren, sorgen Sie dafür, dass man Situationen beherrscht, statt sich beherrschen zu lassen. Zum Schluss schaffen Sie es mit Bildsprache und Hilfsmitteln, das Erkannte in den Alltag zu transportieren.